Endoprothetik, Kunstgelenk, Kreuzband, Knorpeltransplantation, Meniskustransplantation
Die Behandlung von Knieproblemen sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern ist einer der Schwerpunkte der Orthopädie FreiburgSÜD. Knieschmerzen sind ein sehr häufiges orthopädisches Problem, das in Folge von Verletzungen oder degenerativen Veränderungen (z. B. Arthrose) auftreten kann. Ob frische Knieverletzung oder degenerative Veränderungen, Ihr Gelenkproblem wird in unserer Praxis umfassend diagnostisch abgeklärt. Neben einer gründlichen Anamneseerhebung und einer sorgfältigen körperlichen Untersuchung auch angrenzender Gelenke kommen auch modernste diagnostische Methoden zum Einsatz um die Ursache Ihrer Beschwerden aufzuklären.
Konservative Therapieformen oder operative Therapie?
Neben konservativen (nicht-operativen) Therapieformen verfügen wir über große Routine auf dem gesamten Spektrum der Kniechirurgie. Unser Grundprinzip lautet, mit dem Patienten alle in Frage kommenden konservativen Therapieverfahren zu erörtern und nach Möglichkeit erfolgreich einzusetzen. Dennoch ist in vielen Fällen mit schwerwiegenden Gelenkschäden oder drohender Verschlechterung die operative Therapie die einzig sinnvolle Option.
Die Therapieplanung erfolgt individuell. Es werden Ihnen erprobte und technisch ausgereifte Verfahren vorgestellt und angeboten. Die Entscheidung über den Eingriff treffen Sie gemeinsam mit ihrem Arzt, wenn Sie über alle Operationsschritte, mögliche Risiken und die Nachbehandlung umfassend informiert wurden.
Der operative Ersatz des vorderen und des hinteren Kreuzbandes gehört ebenso zu Standardeingriffen wie die Versorgung mit einer Totalendoprothese (Gelenkflächenersatz, Kunstgelenk), die bei schwerer Arthrose des Kniegelenks, nach Ausschöpfung der konservativen Therapieoptionen notwendig werden kann.
Operative Versorgung bei Beschwerden am Kniegelenk
Unser oberstes Ziel ist die Wiederherstellung der Gelenkfunktion. Wir können nicht alles heilen, aber wir können vieles reparieren.
Ob wir einen störenden Meniskusriss durch Teilentfernung behandeln (Teil-Meniskusresektion), ob wir ihn nähen oder einen weitgehend fehlenden Meniskus ersetzen (CMI/Menaflex, Actifit) – uns stehen alle Möglichkeiten der modernen Kniegelenkchirurgie zur Verfügung.
Im Falle ausgeprägter Schäden im Bereich des hyalinen Knorpelüberzuges der Gelenkflächen kann Knorpel transplantiert oder innerhalb des Gelenkes versetzt (ACT/ OCT) und somit annähernd wieder hergestellt werden.
Die Rekonstruktion des Kreuzbandapparates (vorderes oder hinteres oder kombiniert) ist eine komplexe und in unserer Hand sehr erfolgreiche Operation, wobei Begleitverletzungen direkt mitbehandelt werden können.
Auch der teilweise oder komplette Ersatz des Gelenkes (Schlittenprothese, Knie-TEP) bis hin zum Wechsel eines fehlerhaften oder lockeren Gelenkersatzes (TEP-Wechsel) gehört zu unserem operativen Spektrum. In aller Regel diskutieren wir zuvor auch andere weniger aufwendige Therapiemöglichkeiten, die die Situation in bestimmten Fällen zumindest für einen längeren Zeitraum verbessern können (Umstellungsosteotomie, Hemicap).
Auch wenn Sie nicht aus der Region stammen oder aus dem Ausland kommen, werden wir Sie gerne beraten und eine überregionale, individuelle Lösung und Organisation für einen reibungslosen Ablauf Ihres Gelenkeingriffs anbieten.
Kontaktieren Sie uns gerne via Email.
Meniskusteilresektion und Meniskusnaht (arthroskopisch)
Hierbei handelt es sich um ambulante Eingriffe die wir im OP-Zentrum Emmendingen durchführen. Über zwei oder mehrere kleine Stichinzisionen werden eine Kamera und benötigtes Operationsbesteck in das Gelenk eingebracht, die Operation erfolgt also minimal-invasiv. Das heißt, nach wenigen Tagen sind Sie wieder mobil und können mit Bewegungsübungen beginnen und den Alltag wieder bewältigen.
Je nach Tätigkeit sollten Sie mit folgendem Arbeitsausfall rechnen: bei sitzender Tätigkeit 1-2 Wochen, bei stehender oder körperlicher Arbeit bis zu 4 Wochen. Sport ist dosiert schnell wieder möglich, Leistungssport nach etwa 6-8 Wochen.
Der Eingriff kann in Spinal- oder Vollnarkose erfolgen. Das Team der Narkoseärzte ist sehr erfahren auch auf dem Gebiet der Kindernarkosen.
Es können auch alle anderen nötigen Eingriffe am Kniegelenk, Ellenbogengelenk oder Sprunggelenk in gleicher Weise, also minimal-invasiv, durchgeführt werden (Entfernung freier Gelenkkörper / Plicaresektion / Patellastabilisierungen durch Naht oder Release/ Abtragung von störenden Knochennasen oder Narbendebridement)
Knorpelaufbauende, regenerierende Verfahren und Knorpelersatz
Soweit möglich, werden diese Eingriffe ambulant und minimal-invasiv im OP-Zentrum Emmendingen durchgeführt. Beim Knorpelersatz ist ggf. ein kurzer stationärer Aufenthalt nötig.
Wir können Ihnen auch auf diesem Gebiet ein breites Spektrum operativer Behandlungsoptionen anbieten – von markraumstimulierenden Verfahren wie Microfrakturierung über osteochondrale Transplantationen (OCT) bis hin zur autologen Knorpelzelltransplantation (ACT).
Je nach Art des durchgeführten Eingriffes folgt ein individuell angepasstes Nachbehandlungsschema und eine entsprechende Rehabilitationsphase, die durch uns professionell organisiert, überwacht und auf den Heilungsverlauf abgestimmt wird.
Bei kleineren Knorpeldefekten besteht die Option Knorpel zu transplantieren. Hierfür kann sowohl eigenes Gewebe (autologer Knorpelzellersatz) als auch künstlicher Knorpel verwendet werden. Ihr behandelnder Arzt wird Sie hierzu gerne näher informieren und entsprechend Ihrer individuellen Situation beraten.
Knorpelstimulierende Verfahren, wie die Microfrakturierung, sind seit vielen Jahren etabliert und einfach und ambulant anwendbar.
In der Nachbehandlung hat sich die intraartikuläre Injektion von knorpelernährenden Substanzen etabliert, die individuell verabreicht werden kann (Chondroprotektiva, Agilamin, Glucosamin/Chondroitin, Hyaluronsäure). Zusätzlich können auch homöopathische Substanzen eingesetzt werden können.
Kreuzbandersatz (vorderes und/oder hinteres)
Diese Eingriffe führen wir im Rahmen eines kurzen stationären Aufenthaltes in der Klinik Dr. Becker in Bad Krozingen durch.
Es werden ebenfall minimal-invasiv autologe (körpereigene) Ersatzmaterialien (Semitendinosus-/Gracilissehne, Quadrizeps- oder Patellasehne) gewonnen und in arthroskopischer (minimal-invasiver) Technik implantiert, so dass keine größeren Operationswunden heilen müssen und die Narben kosmetisch ansprechend ausfallen.
Die Nachbehandlung erstreckt sich meist über einen Zeitraum von etwa 12 Wochen, der Arbeitsausfall richtet sich nach der beruflichen Tätigkeit.
Sie werden in der Regel nach spätestens 2 Wochen wieder frei laufen können. Eine sitzende Tätigkeit kann spätestens nach 3 Wochen wieder aufgenommen werden. Bezüglich der Wiederaufnahme sportlicher Betätigung werden wir Sie individuell beraten und begleiten.
Der Kreuzbandersatz erfolgt ohne verbleibendes Fremdmaterial (biologische abbaubare Fixationsmaterialien; Bio-Transfix / Bioschrauben / Endobutton als Sonderfall).
Wir verfügen auf diesem Gebiet über 10 Jahre erfolgreiche operative Erfahrung auch bei Hobby- und Leistungssportlern, sowie bei Kindern mit noch offenen Wachstumsfugen. Auch in der Revisionschirurgie und beim wiederholten Kreuzbandriss nach Transplantatversagen oder erneuter Verletzung verfügen wir über die nötigen Strategien für einen erneuten erfolgreichen Kreuzbandersatz.
Umstellungsoperation / Hemicap
Wenn ein Gelenkanteil unwiederbringlich zerstört ist, kann mit einem solchen Eingriff die Funktion wieder hergestellt und Schmerzen beseitigt werden, bevor später ein vollständiger Gelenkersatz nötig werden kann.
Mit diesen Maßnahmen kann gerade beim jüngeren Menschen der vooständige Gelenkersatz noch hinausgezögert werden.
Es handelt es sich um offene Eingriffe, die wir unter stationären Bedingungen in der Klinik Dr. Becker in Bad Krozingen durchführen.
Bei der Hemicap-Operation sind Sie schnell wieder mobil und können Ihr alltägliches Leben meistern.
Bei der Umstellungsoperation (Tibiakopfosteotomie) wird eine Plattenosteosynthese verwendet, die eine spätere Metallentfernungsoperation nach 1 bis 2 Jahren nötig macht. Nach der ersten Operation ist in der Regel ein Zeitraum von 3 Monaten erforderlich, bevor Sie wieder voll leistungsfähig sind. Nach der Metallentfernung ist lediglich eine kurze Schonungsphase während der Wundheilung von nöten.
Schlittenprothese / K-TEP / Totalendoprothese / Oberflächenersatz / Wechseloperation
Hierbei handelt es sich um einen offenen, partiellen oder kompletten Ersatz der zerstörten Gelenkflächen
Mit einem etablierten und renommierten Prothesensystem (UC-MIS; EPP, Fa. Smith&Nephew) mit langjähriger Erfahrung und langer Prothesenhaltbarkeit können wir Ihr Gelenk ersetzen und somit die Funktion weitgehend wieder herstellen und Schmerzen beseitigen. Dieser Gelenkersatz ist der Anatomie nachempfunden, das heißt er respektiert die gegebene Band- und Muskelführung des ursprünglichen Gelenkes und erlaubt somit ein sehr gutes funktionelles Ergebnis. Fehlstellungen werden hierbei ausgeglichen.
Der stationäre Aufenthalt beträgt 1-2 Wochen in der Klinik Dr. Becker, im Anschluss folgt eine etwa 3-wöchige Anschlussheilbehandlung in einer Rehaklinik (vor Ort oder heimatnah).
In Sonderfällen oder bei Wechseloperationen einer schmerzhaften, gelockerten oder mechanisch nicht optimal funktionierenden Endoprothese werden besondere Wechselprothesen eingesetzt (RT, RT-Modular). Auch hier erzielen wir sehr gute Ergebnissen und eine langfristige Prothesenhaltbarkeit.
Desweiteren können spezielle Allergieprothesen verwendet werden, um auch diesen Problemfällen Rechnung zu tragen.
Unser Hauptaugenmerk liegt auf Ihnen als Person und Ihren besonderen anatomischen Gegebenheiten, so dass wir für fast jeden Patienten das individuell beste Verfahren und Implantat einsetzen können.
Bei der Umstellungsoperation (Tibiakopfosteotomie) wird eine Plattenosteosynthese verwendet, die eine spätere Metallentfernungsoperation nach 1 bis 2 Jahren nötig macht. Nach der ersten Operation ist in der Regel ein Zeitraum von 3 Monaten erforderlich, bevor Sie wieder voll leistungsfähig sind. Nach der Metallentfernung ist lediglich eine kurze Schonungsphase während der Wundheilung von nöten.